Kann man im Alter noch Muskeln aufbauen?
Ja! Selbst mit 50, 60, 70, 80 oder 90 – in jedem Lebensjahr lohnt es sich, mit dem Sport anzufangen. Natürlich sollte das Training an das individuelle Alter und die Beweglichkeit angepasst werden. Hast du bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel, brichst du vielleicht keine Weltrekorde mehr. Trotzdem kannst du immer noch durch Sport Muskelmasse aufbauen.
Es ist allgemein bekannt, dass wir bis ins hohe Lebensalter einen Großteil unserer Muskelmasse verlieren. Woran das liegt, ist bis heute wissenschaftlich nicht eindeutig belegt. Fest steht jedoch, dass die Anzahl der Muskelfasern abnimmt und durch Fett und Bindegewebe ersetzt wird. Ein Grund dafür kann sein, dass, je älter wir werden, wir uns auch weniger bewegen. Unsere Muskeln werden demzufolge weniger beansprucht und bauen sich ab. Hinzu kommt, dass sich unser Stoffwechsel verlangsamt. Lebensmittel werden deswegen langsamer verstoffwechselt und setzen schneller an. Meist versuchen ältere Menschen dann weniger zu essen, damit sie nicht so schnell zunehmen.
Wozu sind Muskeln für ältere Menschen wichtig?
Genau wie bei unseren Organen, Augen oder Zähnen verschlechtert sich auch die Funktionsfähigkeit der Muskelzellen im Alter. Dieser Prozess kann durch einen ungesunden Lebensstil sogar noch beschleunigt werden. Wer sich deswegen auf seiner faulen Haut ausruhen möchte und denkt, er brauche ja kein Sixpack mehr, der hat nur teilweise recht. Denn eine ausgeprägte Muskulatur hat auch im Alter durchaus ihre Vorteile.
Unterstützung im Alltag
Im Alltag beanspruchen wir bei jeder Bewegung unseres Körper die Muskeln. Die Muskulatur entlastet dabei vor allem unser Herz. Wenn wir beispielsweise eine Treppe hochlaufen, hilft uns eine starke Beinmuskulatur dabei. Logisch – durch die trainierten Beinmuskeln kommen wir leichter die Treppen hoch. Oben angekommen sind wir weniger erschöpft und unser Herz rast nicht so schnell.
Verbrennen von Kalorien
Vor allem für Leute, die im Alter Schwierigkeiten mit ihrem Gewicht bekommen, ist eine trainierte Muskulatur nicht zu unterschätzen. Unsere Muskeln sind nämlich Stoffwechsel aktives Gewebe. Sie verbrennen auch im Ruhezustand Kalorien und helfen uns somit, unser Gewicht zu regulieren. Auch für Menschen, die an Gewicht zunehmen müssen, ist der Muskelaufbau von Vorteil. Denn Muskelmasse wiegt mehr als Fett.
Schutz der Gelenke und Knochen
Unsere Muskulatur umschließt unsere Knochen und unterstützt unsere Gelenke. Bei einem Sturz beispielsweise, dient eine starke Muskulatur als Puffer und kann somit das Verletzungsrisiko reduzieren. Eine starke Beinmuskulatur unterstützt auch unsere Gelenke. So schonen die Beinmuskeln unsere Fuß- und Kniegelenke bei einem langen Spaziergang oder Einkauf.
Vorbeugung von Alterskrankheiten
Das Trainieren der Muskulatur kann zudem verschiedene Alterskrankheiten vorbeugen. Sarkopenie, bekannt als Muskelschwund, kann durch Krafttraining verbessert werden. Ein regelmäßiges Training beugt außerdem Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, da Sport den Sauerstofftransport des Blutes fördert. Auch das Risiko für Osteoporose kann durch regelmäßige Bewegung reduziert werden.
Gesundheitliche Verbesserungen
Wer sich wenig bewegt, der beschleunigt den Alterungsprozess des Körpers. Unsere Muskulatur hilft uns dabei, dass wir aufrecht stehen und sitzen, Dinge vom Boden aufheben oder uns schmerzfrei Bücken können. Nicht selten sind auch Gelenk- und Rückenschmerzen üblich für ältere Menschen. Eine starke Muskulatur wirkt dem entgegen und steigert dadurch die Lebensqualität erheblich.
Optische Veränderungen
Natürlich ist auch der optische Effekt ein großer Pluspunkt. Zwar können wir uns durch den Muskelaufbau nicht alle Falten wegtrainieren. Dennoch sorgt das Muskelwachstum für ein strafferes Hautbild. Vor allem an den Problemzonen wie Po, Bauch und Oberarme können mit gezielten Übungen optisch einiges hermachen.
Quelle: foodspring.at
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